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Text über von Blitz getroffenen Künstler ist gefälscht

Der französische Künstler Thomas Jolly ist als künstlerischer Leiter für die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris verantwortlich. Nun verbreiten mehrere Nutzer eine vermeintliche Nachricht der Associated Press (AP). So soll die Nachrichtenagentur kürzlich gemeldet haben, dass der Künstler von einem Blitz getroffen und in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Stimmt das?

Bewertung

Falsch, der Screenshot ist eine Fälschung. Das bestätigte eine AP-Sprecherin.

Fakten

Auf dem vermeintlichen Screenshot steht auf Englisch «Artist behind the Paris Olympics Opening Ceremony Hospitalised After Freak Lightning Strike» (deutsch: Künstler hinter der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris nach ungewöhnlichem Blitzeinschlag im Krankenhaus). Doch eine Suche nach dieser Überschrift auf der AP-Webseite liefert keine Ergebnisse.

AP-Sprecherin Nicole Meir bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass sich um eine Fälschung handelt: «Der Screenshot, der in den sozialen Medien kursiert, ist keine AP-Story. AP hat dies nicht berichtet.»

Tatsächlich hat die AP mehrfach Berichte veröffentlicht, in denen auch Jolly erwähnt wird. So veröffentlichte die Agentur am 20. Juli 2024 einen Artikel, in dem dasselbe AP-Foto (Bild 2 von 3) zu sehen ist, das nun für den Fake-Screenshot verwendet wird. Dieser Artikel diente dem oder den unbekannten Fälschern offenbar als Grundlage.

Jolly leitet Paralympics-Eröffnungsfeier am Mittwoch

Derweil lassen sich keine Hinweise finden, dass sich der Franzose derzeit im Krankenhaus befindet. Im Gegenteil: Auf seinem Instagram-Profil teilte Jolly erst vor wenigen Tagen ein Bild von sich mit dem Kommentar «Ready for Paris 2024 Paralympics!» (deutsch: Bereit für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris!) Als künstlerischer Leiter ist er am Mittwoch (28. August) für die Eröffnungszeremonie der Paralympischen Spiele zuständig. Die AP berichtete in diesem Zusammenhang am Montag über seine Pläne.

Bereits zuvor zeichnete sich Jolly auch für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele verantwortlich, die bei Teilen des internationalen Publikums nicht gut ankam. Manche Zuschauer sahen in einer Choreografie eine Parodie auf Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde «Das letzte Abendmahl». Kirchenvertreter äußerten sich empört über die Szene, selbst der Vatikan meldete sich zu Wort.

Thomas Jolly und die Olympia-Organisatoren stellten im Nachhinein allerdings klar, dass die viel kritisierte Szene nicht vom letzten Abendmahl inspiriert gewesen sei, sondern dass es sich um eine Darstellung eines Gelages mit Figuren aus der griechischen Mythologie rund um den Gott Dionysos gehandelt habe. Jolly erhielt nach eigenen Angaben Morddrohungen und erstattete kürzlich Anzeige.

(Stand: 27.8.2024)

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Olympische Spiele 2024, Sport

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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