Das Auswärtige Amt erwarb eine Immobilie in Brüssel für rund acht Millionen Euro, jedoch vor Baerbocks Amtszeit.
Für die Behauptung, Annalena Baerbock hätte eine Villa mit Steuergeldern gekauft, gibt es keinerlei Belege. Das Auswärtige Amt bestätigte der Deutschen-Presse-Agentur, dass seit dem Amtsantritt Baerbocks zwei Projekte umgesetzt wurden, eine Dienstwohnung in Oslo und eine Residenz in Brüssel.
Berichte über diese Immobilie in Brüssel finden sich schnell mit einer Google-Suche. Im Oktober 2021 erwarb das Auswärtige Amt dort eine Immobilie – laut Bundesrechnungshof ein «parkähnliches Grundstück in Brüssel mit einem aufwendig ausgestatteten Gebäude».
Allerdings war das vor der Amtszeit von Annalena Baerbock. Die Grünen-Politikerin trat ihr Amt als Außenministerin erst am 8. Dezember 2021 an. Der Kauf fiel also in die Amtszeit ihres Vorgängers, Heiko Maas (SPD).
Das Auswärtige Amt bestätigte, dass es sich um die Villa handelt, die im Bericht des Bundesrechnungshofes genannt wird. Dieses Gelände kostete acht Millionen Euro und soll als Residenz für die Vertretung vor Ort genutzt werden. Der Bundesrechnungshof kritisierte den Kauf als «unwirtschaftliche Entscheidung».
Nicht das erste Immobilien-Gerücht
Bereits zuvor gab es Vorwürfe, Annalena Baerbock habe eine Villa in der Nähe von Wien für rund sechs Millionen Euro erworben. Doch wie Faktenchecks von Correctiv und AFP belegen, handelt es sich hierbei um Falschinformationen.
Die abgebildete Immobilie befindet sich demnach nicht in der Nähe von Wien, sondern in Kitzbühel und gehört einem zypriotischen Unternehmen mit engen Verbindungen zu Wladimir Putin.
(Stand: 28.11.2024)