Bewertung
Der verbreitete Screenshot zeigt eine Phishing Mail. Die KfW dementiert auf Anfrage, dass es ein solches Förderprogramm gibt. Auch die Verbraucherzentrale warnt vor dieser Mail. Ob der «digitale Euro» als Zahlungsmittel eingeführt wird, ist derzeit unklar.
Fakten
Eine Sprecherin der KfW bestätigte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass die Mail nicht von der Kreditanstalt stamme und ein solches Förderprogramm nicht existiere. Die Bank warnt auf ihrer Webseite vor dieser Mail. Auch die Verbraucherzentrale hat die Mail als Phishing-Versuch identifiziert und rät ausdrücklich davon ab, auf das vermeintliche Angebot einzugehen.
Es gibt auf dem Screenshot der Mail zudem mehrere Hinweise darauf – sowohl formell als auch inhaltlich, dass sie nicht authentisch sein kann. So ist etwa die Eigenschreibweise der KfW ausschließlich in Großbuchstaben zu finden und zu dem vermeintlichen Sonder-Förderprogramm gibt es keinerlei Informationen auf der tatsächlichen KfW-Webseite.
Die Angabe, 73 Prozent der Zuwendungen seien bereits in Anspruch genommen, soll mutmaßlich Zeitdruck aufbauen. Dies ist in Phishing-Mails eine viel genutzte Methode, um die Opfer unter Druck zu setzen.
In der gefälschten Mail wird auch auf das angeblich künftige Zahlungsmittel Digitaler Euro Bezug genommen. Doch ob es diesen überhaupt geben wird, ist noch unklar. Bis Oktober 2023 läuft ein Projekt, bei dem die Möglichkeiten von digitalen Zentralbankgeld untersucht werden sollen.
(Stand: 2.3.2023)