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Gefahr von Datenmissbrauch – Vorsicht bei unseriösen Gewinnspielen

Betrüger stellen oft einfache Aufgaben, damit ihre Opfer in die Falle tappen. Auf Facebook sieht das sehr oft so aus: User sollen lediglich einen Beitrag mit einem Begriff kommentieren und würden dann die Chance auf einen großen Preis bekommen. Beispielsweise könnte man so Mini-Häuser gewinnen, «die wir aufgrund kleinerer Kratzer nicht verkaufen können», heißt es in einem Post.

Bewertung

Das Gewinnspiel ist nicht echt.

Fakten

In der Regel bedienen sich die Betrüger bei den Bildern für die falschen Gewinnspiele aus fremden Quellen – in diesem Fall bei einem amerikanischen Youtuber, der die Fotos 2022 auf Instagram hochgeladen hat.

Welche Firma überhaupt die Mini-Häuser verschenken möchte, geht aus dem gefälschten Facebookpost nicht hervor. Von wem die Facebookseite stammt, ist nicht erkennbar – dabei müssen gewerblich genutzte Seiten laut Gesetz ein Impressum haben, das unter anderem eine Postadresse und Kontaktmöglichkeiten enthält. Seltsam ist auch die Angabe, die Seite sei eine «Werbeagentur» («Advertising Agency»).

Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer werden von der Seite in den Kommentaren aufgefordert, sich für die Teilnahme an dem angeblichen Gewinnspiel über einen Link zu registrieren. Die Seite, die sich dann öffnet, ist jedoch nicht seriös. Auf einmal soll das Gewinnspiel im Zusammenhang mit dem Unternehmen Ikea stehen. Die URL der Seite beginnt jedoch mit «sites.google».

Mitspieler sollen sich dann auf einer weiteren Seite registrieren. Dort ist allerdings kein Haus zu sehen, sondern eine 500-Euro-Geschenkkarte von Ikea. Im Impressum ist nun eine Adresse in Großbritannien angegeben. Auch das zeigt: Der ganzen Sache ist kein Vertrauen zu schenken.

Für das unseriöse Gewinnspiel sollen persönliche Daten wie der volle Name, sowie die E-Mail-Adresse angegeben werden. Verbraucherschützer und die Polizei warnen immer wieder davor, bei dubiosen Gewinnspiel-Angeboten die eigene E-Mail-Adresse oder sonstige persönliche Daten weiterzugeben – auch weil diese Daten verkauft werden können.

(Stand: 19.7.2023)

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Wirtschaft, Verbraucher

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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