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Versprecher von Schwedens Ministerpräsident falsch ausgelegt

27Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson hat sich bei einer offenen Fragestunde in Göteborg zum Gaza-Krieg geäußert. In sozialen Medien wird nun behauptet, er habe in einem «Freudschen Versprecher» Israel ein Recht auf Völkermord zugebilligt. Schwedens Außenministerium hat das dementiert und klargestellt, dass Kristersson vom Selbstverteidigungsrecht Israels gesprochen hat. Was hat er gesagt – und was nicht?

Bewertung

Kristersson hat sich bei der Fragestunde zwar versprochen. Das Wort «Völkermord» fiel jedoch nicht.

Fakten

Kristersson trat am 21. November abends bei einer Fragestunde seiner Partei in Göteborgs Kulturzentrum Pustervik auf. Die Stimmung war einem Bericht der Zeitung «Svenska Dagbladet» zufolge aufgeladen. Zu den Zuhörern gehörten nach Angaben des Online-Portals Logically Facts auch pro-palästinensische Demonstranten.

Kristersson sagte in seiner Muttersprache, «Sverige och EU står enade i att Israel har rätt till…» («Schweden und die EU sind sich einig in der Anerkennung des Rechts Israels zur…»). Dann versprach er sich und sagte zuerst «folk» – auf Deutsch kann das «Volk», «Leute» oder «Menschen» heißen – und verbesserte sich dann umgehend selbst: «till försvar inom ramen för folkrätten» («zur Verteidigung im Rahmen des Völkerrechts»).

Kristersson sprach also vom Völkerrecht, nicht von Völkermord. Dieser Begriff wird ihm dennoch nun in sozialen Medien und auch von Medien im arabischen Raum in den Mund gelegt.

Die Fragestunde in Göteborg endete nach Medienberichten früher als geplant, weil Zuhörer die Veranstaltung störten. Die Polizei habe deshalb mehrere Menschen in Gewahrsam genommen.

(Stand: 24.11.2023)

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Politik, Ukraine

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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