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Video macht sich über Inszenierungsvorwürfe lustig

Ist das nun der Beweis? Immer wieder wird behauptet, Menschen bekämen Geld dafür, an politischen Protesten teilzunehmen. Im Januar 2024 verbreitet sich ein Video, in dem eine Person das angeblich einräumt. Ein Mann spricht darüber, auf eine Stellenanzeige reagiert und dann als Statist bei einer Demonstration teilgenommen zu haben. Das Honorar habe er auf einer Chipkarte erhalten; jetzt wolle er wissen, in welchen Geschäften er mit der Karte bezahlen kann. Mit «HARTVERDIENTEN STEUERGELD» sei der Mann in dem Video bezahlt worden, heißt es dazu in einem Facebook-Post. Doch damit wird der Clip missverstanden.Bewertung

Bei dem Video handelt es sich um Satire. Das hat der Mann, der zu hören ist, in einem späteren Video klargestellt. Tatsächlich will er mit dem Clip auf entsprechende Falschbehauptungen aufmerksam machen.

Fakten

Das Satire-Video eines vermeintlich bezahlten Demonstranten hat der User «gastronomicus2» ursprünglich auf Tiktok hochgeladen. In der Accountbeschreibung bezeichnet «gastronomicus2» seinen Kanal unter anderem als «Comedy».

In einem darauffolgenden Video stellt er dann auch klar: «Natürlich war das Satire.» Weiter kritisiert er die Behauptungen, laut denen Proteste mit Statisten inszeniert worden seien.

Bei dem Satire-Video vom 21. Januar erwähnt «gastronomicus2» den Hamburger Jungfernstieg. Er bezieht sich dabei aller Wahrscheinlichkeit auf die große Demonstration gegen Rechtsextremismus, die am 19. Januar in Hamburg stattgefunden hatte. Falschbehauptungen, nach denen der Protest mit Statisten inszeniert gewesen sei, hat die Deutsche Presseagentur bereits hier widerlegt.

Teil des Satirestücks ist die Chipkarte, die im Video zu sehen ist und angeblich mit dem bezahlten Geld aufgeladen wurde. Doch die sogenannte «ANTIFAmily»-Karte ist ein Scherzartikel – man kann sie in einem Shop im Internet kaufen, dessen Einnahmen einem Artikel von 2020 zufolge zum Teil an eine Initiative gehen, die beim Ausstieg aus dem Rechtsextremismus unterstützt.

(Stand: 15.2.24)

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Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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