Bewertung
Beide Vor-Ort-Termine in den USA räumt Weidels Sprecher aus der Welt. Der Grund: keine Zeit im deutschen Bundestagswahlkampf. Mit Musk spricht die AfD-Politikerin nur online.
Fakten
AfD-Chefin Weidel und Milliardär Musk werden nach AfD-Angaben voraussichtlich am Abend des 9. Januar 2025 zu einer öffentlich zugänglichen Live-Diskussion auf Musks Plattform X zusammenkommen. «Zentrale Themen werden vor allem die Meinungsfreiheit und die Vorstellungen der AfD für ein zukunftsfähiges Deutschland sein», sagt Weidels Sprecher Daniel Tapp am 3. Januar der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Gespräch kurz vor Kür zur Kanzlerkandidatin
Zwei Tage später soll Weidel bei einem AfD-Parteitag im sächsischen Riesa offiziell zur Kanzlerkandidatin ihrer Partei gewählt werden. Ein Vor-Ort-Gespräch in New York am 10. Januar in New York wäre eine logistische Herausforderung gewesen.
Ein weiterhin verbreitetes Gerücht, Weidel könnte auch bei Trumps Amtseinführung am 20. Januar in Washington dabei sein, weist ihr Sprecher zurück. Dies sei aufgrund der terminlichen Situation im Bundestagswahlkampf nicht geplant.
«Regelmäßiger Austausch» mit Musk-Team geplant
Zuletzt hatte Musk in einem Gastbeitrag (kostenpflichtig) in der «Welt am Sonntag» erneut für die AfD geworben und breite Diskussionen und Kritik ausgelöst. Später schrieb er: «Warte bis Alice und ich ein X-Spaces-Gespräch führen. Dann verlieren sie ihren Verstand» – versehen mit zwei Lachsmileys mit Tränen.
Weidel selbst teilte wiederum diesen Kommentar Musks bei X. Sie hatte sich schon vor Tagen in einem «Lieber Elon»-Video für sein Eintreten für die AfD bedankt. Später kündigte Weidel das Online-Gespräch mit Musk in einem Post an, den wiederum der X-Eigentümer teilte.
Tapp spricht von einem regelmäßigen Austausch des Weidel-Teams mit dem Musk-Team. Der Tesla-Chef habe sich bereits vor einigen Monaten für das AfD-Programm interessiert. Ein persönliches Telefonat oder Treffen zwischen Weidel und ihm habe es bislang nicht gegeben.
(Stand: 3.1.2025)