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Keine Hinweise auf Pfizer-Anteile an Biotech-Unternehmen Orgenesis

Insbesondere in der Corona-Pandemie wurde politischen Vertretern vorgeworfen, zu eng mit Pharma-Unternehmen zusammengearbeitet zu haben. Nun kursiert die Behauptung, der Ehemann von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Heiko von der Leyen, sei medizinischer Direktor des amerikanischen Biotech-Unternehmens Orgenesis. Dieses Unternehmen würde angeblich dem Pharma-Riesen Pfizer gehören. Stimmt das?

Bewertung

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Pfizer Eigentümer von Orgenesis ist.

Fakten

Heiko von der Leyen ist der Ehemann der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen; sie heirateten 1986. Seit September 2020 ist er medizinischer Direktor des Biotech-Unternehmens Orgenesis. Das Unternehmen ist auf Zell- und Gentherapien spezialisiert. Orgenesis ist ein börsennotiertes Unternehmen und die Informationen über seine Aktionäre sind daher größtenteils öffentlich einsehbar. Von dem Pharmakonzern Pfizer ist dort keine Spur zu finden.

Jeder Anteilseigner, der eine Beteiligung von mehr als fünf Prozent an einem börsennotierten US-Unternehmen hält, muss dies der US-Börsenaufsicht melden. Auch dort findet sich kein Hinweis darauf, dass Pfizer Aktionär von Orgenesis ist.

Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Pfizer Anteile von weniger als fünf Prozent hält. In diesem Fall besteht keine Verpflichtung, diese zu melden, da Pfizer nicht entscheidend an der Leitung von Orgenesis beteiligt wäre.

Ursula von der Leyen war in die Kritik geraten, weil die Europäischen Staatsanwaltschaft wegen der Impfstoffbeschaffung der Europäischen Union gegen die EU-Kommission ermittelt. Ihr werden Unregelmäßigkeiten in den Verträgen mit dem Impfstoffhersteller Pfizer vorgeworfen.

(Stand: 15.12.2022)

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Wirtschaft, Corona, Gesundheit, EU

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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